Ein paar schlechtere Tage… Inferno und Ironman Cervia

26.09.2017

Wenn es läuft ist es einfach zu schreiben, wenn nicht, hat man auch nicht wirklich Lust sich über mehr oder weniger verkorkste Rennen auszulassen, aber ich schreibe trotzdem ein paar Zeilen.

Am 19.08. fand der 20. Inferno Triathlon im Berner Oberland statt. Mein Lieblingsrennen in atemberaubender Kulisse und sicher auch das Rennen mit meinen bis dahin konstantesten Ergebnissen.

10-mal Platzierungen zwischen 4 und 2 erreicht zu haben war schon eine tolle Zeit. Dieses Jahr lief es anders. Eine Verletzung am Rücken und daraus resultierende Probleme mit dem Ischias machten mir seit Erlangen das Laufen fast unmöglich. Am Renntag ging es mir aber ganz gut und ich konnte einigermaßen Schwimmen. Nach 49 Minuten und 3,1km stieg ich aus dem Thunersee. Auf dem Roadbike und dem MTB ging dann aber nicht das was ich wollte. Ich verlor Platz um Platz und beim abschließenden Lauf kam ich eben noch ins Ziel. Rang 28.

Ich war an dem Tag völlig kraftlos und das Ergebnis liegt mit 10h und 22min weit hinter meinen persönlichen Erwartungen. Das einzig Positive war, dass ich nicht aufgegeben hatte. In der darauf folgenden Woche begann ich mit meinem Physio Rainer Gross in Neuler zu arbeiten und er bekam mich wieder einigermaßen in die Spur. Die Zeit bis zum Ironman Cervia war aber knapp. Der komplette August ohne ein vernünftiges Lauftraining und Schmerzen waren zu viel um wieder auf 100% zu kommen.

Am 23. September fiel dann der Startschuss zum Ironman Cervia. Mit gutem Gefühl machte ich mich auf den Weg zur Mission Hawaiislot 2018. Mit 56 Minuten (bei traumhaften Bedingungen) im Wasser konnte ich die 3,8km erfolgreich hinter mich bringen. Auf der etwas zu lang geratenen Radstrecke (über 180km) konnte ich mit knapp unter 5h auch noch in meinem Zeitplan bleiben. Beim abschließenden Marathon lief es dann aber nicht. Ich konnte meine angepeilte Pace bei Weitem nicht einschlagen und musste relativ schnell auf einen Schnitt von etwas unter 5min/km drosseln. So kam ich dann aber souverän mit einem 3:25 Marathon durch. Meine Familie pushte mich und ich finishte mit einem guten Gefühl, das aktuelle persönliche Maximum erreicht zu haben. Wenn die Vorbereitung nicht stimmt, kannst Du eben nicht vorne mitspielen.

Rang 80 gesamt und 15 in der Altersklasse M35 sind sicher kein tolles Ergebnis, aber ich muss damit zufrieden sein. Der Hawaiislot war knapp 30 Minuten weit weg… eine kleine Ewigkeit.

Meine Motivation hatte gepasst, der Ernährungsplan auch und somit habe ich Triathlon noch nicht verlernt. Mit etwas mehr Gas, Zeit und Umfängen werde ich die Mission Hawaii 2018 bald wieder angehen. Wenn es nicht läuft ist es ein guter Zeitpunkt mal zu schauen woran es liegt, welche Fehler gemacht wurden und woran gearbeitet werden kann. Mir fällt hier einiges ein!


Ride on folks and never give up!

Andy Wolpert